Januar 2020
Sind E-Autos die Lösung? Nein, aber ein Schritt in die richtige Richtung!
Auch in der Geschäftsführung hat jetzt ein rein elektrisches Fahrzeug Einzug gehalten. Damit reduzieren wir den CO2-Fußabdruck unseres Unternehmens weiter. Aufgrund der limitierten Reichweite wird das “Unterwegs sein” wesentlich sensibler geplant und ist somit nicht nur sauberer und leiser, sondern auch viel effizienter. Es gibt kaum mehr überflüssige Ausfahrten.
E-Fahrzeuge sind nicht unumstritten. Der Anschaffung gingen deshalb zahlreiche Recherchen und Abklärungen voraus.
Überzeugt hat uns eine exakte Anlalyse des österreichischen Kraftfahrzeugclub ÖAMTC welche im Juni 2019 erstellt wurde. Hier der unveränderte Bericht:
“Dass ein Elektroauto auf der Straße keinerlei Emissionen produziert ist klar. Ob es jedoch tatsächlich umweltfreundlicher ist als ein Diesel oder Benziner, konnte bisher nicht eindeutig beantwortet werden”, sagt ÖAMTC-Cheftechniker Thomas Hametner. “Mit seinem Experten-Tool hat der Mobilitätsclub daher ein Projekt initiiert, das einen umfassenden Vergleich von Pkw-Antriebsarten in Hinblick auf klimarelevante Treibhausgas-Emissionen – von der Produktion über den Betrieb bis zum Recycling – ermöglicht.”
Österreichischer Strom-Mix bringt Vorteil für Elektroautos:
Ein Beispiel: Stellt man verschiedene Antriebsarten eines Autos der Golf-Klasse einander gegenüber, zeigt sich, dass das Elektroauto wegen der aufwendigen Batterie-Produktion mit einem größeren CO2-Rucksack startet. “Mit dem österreichischen Strom-Mix lässt das E-Auto bei zunehmender Betriebsdauer die anderen Antriebsvarianten jedoch hinter sich”, erklärt der ÖAMTC-Experte.
Das bedeutet aber nicht, dass E-Autos generell umweltfreundlicher sind. Stammt der Lade-Strom beispielsweise nicht vorwiegend aus erneuerbaren Energiequellen, kann sich ein ganz anderes Gesamtbild ergeben und ein Verbrennungsmotor die bessere Bilanz haben. Würde Diesel z.B. alternativ aus Hackschnitzeln erzeugt, wäre man damit ebenfalls umweltfreundlicher unterwegs als mit einem E-Auto. Mit all diesen Variablen operiert die Life Cycle Analyse des ÖAMTC. Die Software berücksichtigt alle Antriebsarten.
Auch die für die Produktion des Kfz notwendige Energie, die Herstellung des Kraftstoffes sowie eventuelle Verluste beim Transport (z.B. durch undichte Pipelines) fließen ein. Variiert werden können u.a. Fahrleistung, Fahrzeuggewicht, Batteriekapazität und Strom-Mix. “Aus diesen Faktoren werden die klimarelevanten Kohlendioxid-, Methan- und Lachgas-Emissionen ermittelt”, erklärt Hametner die Funktionsweise. In der derzeitigen Entwicklungsstufe können die Emissionen von einzelnen Antriebsarten bestimmt werden – mittelfristig soll die Life Cycle Analyse in die Wertung zum Green NCAP, der Umweltbewertung für neue Fahrzeuge, einbezogen werden. Damit wird auch ein Herunterbrechen auf Hersteller und Modell möglich.
Quelle: (ÖAMTC, Online 2019)